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Bierbrauen – Vom Malz bis ins Glas

Was wäre Franken, was wäre Burgkunstadt, was wären wir ohne Bier…!?

Diese Frage stellten sich nicht nur unsere Vorfahren, sondern auch die Schülerinnen und Schüler des BCP-Kurses des Gymnasiums Burgkunstadt unter Leitung von Herrn Schmitt, als sie sich zunächst im Chemiesaal und dann vor Ort in der Kommunbräu Burgkunstadt dem traditionsreichen Handwerk des Bierbrauens widmeten – mit einer großen Portion Neugier, echtem Einsatz und handwerklichem Geschick.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Kommunbräu Burgkunstadt durchgeführt, einer regional verwurzelten Brauerei, die den Kurs mit ihrer Expertise, ihrer Ausstattung und ganz viel Leidenschaft für echtes fränkisches Bier unterstützte.

Zum Einstieg begrüßte das Brauteam alle Beteiligten mit einer Einführung in die Grundzüge der Braukunst sowie einem kurzen geschichtlichen Rückblick: Bereits im Jahr 1059 wird Burgkunstadt erstmals urkundlich erwähnt, und zwar mit einer charmanten Anekdote über den durstigen Burggrafen Adalbert von Kunstadt, der sich ein süffiges Bier wünschte. Ein schöner Beweis dafür, dass Bier und Burgkunstadt schon seit Jahrhunderten untrennbar verbunden sind. Aus diesem Grund hat sich auch die Kommunbräu für den Namen „Komm.1059“ entschieden.

Im Zentrum des Projekts standen die sechs wesentlichen Schritte des Brauprozesses: Schroten, Maischen, Läutern, Kochen, Abkühlen und Reinigen.

Zunächst wurde das Malz abgewogen und in der Schrotmühle geschrotet. Anschließend begann im Maischbottich das Einmaischen bei 61 °C. Durch stufenweises Erhöhen der Temperatur wurden während der etwa zweistündigen Maischezeit die natürlichen Enzyme im Malz aktiviert, welche die Stärke in Malzzucker umwandeln. Das stellt eine wichtige Grundlage für die spätere Gärung dar.

Nach dem Abmaischen wurde die Maische in den Läuterbottich gepumpt. Durch den doppelten Boden trennte sich die Würze von den festen Bestandteilen, dem sogenannten Treber. Dieser geht übrigens nicht verloren, sondern wird später z. B. zu Treberbrot weiterverarbeitet oder, wie in unserem Fall, als Tierfutter verwendet.

Es folgte das Würzekochen:  Eine Stunde lang wurde die Würze gekocht, dadurch wurde sie sterilisiert und eingedampft, um die gewünschte Stammwürze von etwa 12% zu erreichen. Bereits zuvor wurde von den Teilnehmenden die Vorderwürze, die beim Abläutern entsteht, mit der Spindel gemessen: stolze 21,5 %. Während des Kochens wurden zuerst Bitterhopfen und gegen Ende der Aromahopfen zugegeben, alles streng nach dem deutschen Reinheitsgebot. Auch moderne Hopfenpellets kamen zum Einsatz, die für ein kontrollierteres Aroma sorgten.

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Nach dem Kochen durchlief die Würze den Whirlpool, der, ähnlich wie bei einer Tasse Tee, Trübstoffe in der Mitte sammelt, damit sich diese nicht absetzen. Anschließend wurde die Würze bei etwa 13 °C in große Gärbehälter abgefüllt. Die Gärung selbst wird in den kommenden Tagen den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure verwandeln. Erwartet wird ein Alkoholgehalt von ca. 5,2 %.

Auch die Praxis kam nicht zu kurz: Während der Sud auf Temperatur gebracht wurde, stärkten sich alle Beteiligten mit Bockwürsten und Weißwürsten. Natürlich wurde auch immer wieder mit der Spindelprobe kontrolliert, ob bei der Vorderwürze, beim Glattwasser (2,2 %) oder kurz vor dem Kochbeginn (11,55 %). Das Ergebnis: eine sehr zufriedenstellende Sudhausausbeute – ein echtes Gemeinschaftswerk!

So konnten die Schülerinnen und Schüler mit etwa 96 kg Malz und einem großen Wasserbedarf selbst insgesamt 500 Liter Bier ansetzen.

Dieses Projekt war nicht nur eine spannende Einführung in die Welt der Braukunst, sondern auch ein historischer Bogen von 1059 bis heute – ein echtes Highlight im Jahreslauf der Burgkunstadter Schule, das Theorie und Praxis, Geschichte und Genuss auf wunderbare Weise miteinander verbunden hat. Ein herzlicher Dank galt der Kommunbräu, besonders Herrn Ulf Müller, der für den reibungslosen Ablauf und das Wohlergehen aller sorgte und Herrn Gerald Poppinger, der alle Arbeitsschritte ausführlich erklärte und zeigte. Ohne deren Unterstützung wäre dieses Erlebnis nicht möglich gewesen.

Zum Abschluss gab es dann noch zusammen mit den Eltern und weiteren Lehrerkollegen ein kleines Zusammensein bei Bratwurst und Bier.

Text: Victoria Berger, Katharina Berthold, Andreas Schmitt und der BCP-Kurs

„Solche Früchtchen: Forschen mit Obst und Co.“ - Erfolge beim Landeswettbewerb "Experimente antworten"

Am Gymnasium Burgkunstadt, einem naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium, führen die Aktivitäten im naturwissenschaftlichen Bereich weiterhin zu schönen Erfolgen.

Im Rahmen des Landeswettbewerbs „Experimente antworten“ nahmen rund 1600 Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern an spannenden Experimenten teil, bei denen sie alltägliche Materialien wie Obst, Naturjoghurt und Waschmittel unter die Lupe nahmen. Auch 16 neugierige Jungforscherinnen und -forscher des Gymnasiums Burgkunstadt waren mit großem Eifer dabei.

Die Schülerinnen und Schüler begannen ihre Experimente mit der Bananenschale: Ein Stück wurde für 30 Sekunden mit der Außenseite über die Flamme eines Teelichts gehalten, und die entstehenden Veränderungen wurden sorgfältig dokumentiert. Ein weiteres Stück der Schale wurde mit einem Muster versehen und anschließend für zwei Minuten in ein siedendes Wasserbad gelegt. Die Veränderungen an der Struktur der Schale wurden präzise erfasst.

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Doch damit nicht genug: Die Teilnehmer schnitten frische Ananas, grüne Kiwi und andere Früchte in kleine Stücke und behandelten diese mit heißem Wasser. Anschließend vermengten sie die Obstsorte mit stichfestem Naturjoghurt und beobachteten innerhalb weniger Stunden die Unterschiede zwischen behandelten und unbehandelten Früchten. Ein weiteres Experiment bestand darin, Gummibärchen in Fruchtsäfte zu legen und ihre Veränderungen über mehrere Stunden zu verfolgen.

 

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Auch bei den Waschmitteln zeigten die Schülerinnen und Schüler große Experimentierfreude. Sie mischten stichfesten Naturjoghurt mit Voll- und Wollwaschmittel und überprüften nach einer halben Stunde, welche Veränderungen in den Joghurtproben auftraten.

 

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Für ihre Leistungen wurden die Schülerinnen und Schüler vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung mit Urkunden belohnt. Die stellvertretende Schulleiterin Ingelore Dück (rechts) sowie die betreuende Lehrkraft Kerstin Reichenberger (links) überreichten diese und lobten die Schülerinnen und Schüler für ihren Forschungseifer.

 

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Das Anliegen des Wettbewerbs „Experimente antworten“ ist es, Freude am Experimentieren und an den Naturwissenschaften zu wecken. Dreimal pro Schuljahr wird den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5-10 eine Experimentieraufgabe zu einem naturwissenschaftlichen Phänomen gestellt, die sie selbstständig zu Hause mithilfe von Alltagschemikalien und -geräten aus Drogerie und Baumarkt bewältigen können. Aktuell läuft die 2. Runde des Landeswettbewerbs zu dem Thema „Sauer macht lustig“.

Text : VoC
Bilder: Rei

Experimentieren wie die Großen: Kleine Entdecker im Gymnasium

Kurz vor Weihnachten war am Gym Buku wieder richtig etwas los: An vier Vormittagen hatten rund 290 Viertklässler aus neun Grundschulen der Region die Gelegenheit, unsere Schule zu besuchen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe konnten sie experimentieren und erforschten verschiedenste Phänomene des Alltags.

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Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin, Frau OStDin Lydia Münch, und einer kurzen Sicherheitsbelehrung, in der die wichtigsten Experimentierregeln erklärt wurden, begann der Vormittag mit einer spektakulären Chemieshow. Highlights wie die Feuerrutsche, die Elefantenzahnpasta, der brennende 50-Euro-Schein und der geheimnisvolle Flaschengeist sorgten für staunende Gesichter und begeisterte Rufe aus dem Publikum.

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Chemieshow

Im Anschluss wurden die Grundschulkinder an acht abwechslungsreichen Stationen selbst aktiv. Ob beim Herstellen von gebrannten Mandeln, dem Gestalten von Christbaumschmuck oder dem Bedrucken individueller Taschen – für jeden war etwas Spannendes dabei.

Das Schönste an diesen Tagen war nicht nur das kreative Arbeiten, sondern vor allem das Miteinander: Die großen Schülerinnen und Schüler begleiteten die kleinen Gäste mit viel Geduld, Freude und Begeisterung. Sie erklärten die Experimente, standen helfend zur Seite und sorgten dafür, dass jedes Kind mit einem Lächeln nach Hause ging.

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Damit die Freude am Experimentieren auch zu Hause weitergeht, erhielten alle Kinder ein Forscherheft, mit dem die Versuche nochmal daheim nachgemacht werden können. So bleibt dieser besondere Tag noch lange in Erinnerung.

Gruppenfoto

Ein herzliches Dankeschön gilt den engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern des BCA-Kurses, die das Forscherlabor mit viel Kreativität und Liebe zum Detail organisiert haben!

Kerstin Reichenberger