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Medienscouts

Smart im Netz – Mediennutzung reflektieren - Risiken erkennen

Medienscouts nehmen am Projekt „Netzgänger" der Universität Bamberg teil

 

Medienscouts 2

 

Smartphone, PC und Internet sind in der heutigen Gesellschaft zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags geworden. Informationen sind immer und überall verfügbar, die Kommunikation über Smartphone und Internet ist jederzeit auch von unterwegs möglich, wir sind in sozialen Netzwerken mit zahlreichen Bekannten und Freunden vernetzt und nutzen Mediatheken, Online-Shops und Online-Banking.


Diese Entwicklung ist für Jugendliche und auch Kinder nichts Besonderes. Sie wachsen damit auf und beginnen bereits in jungen Jahren selbstständig mit Computer, Internet und Smartphone umzugehen und all die Möglichkeiten, die diese Medien bieten, für sich zu nutzen.
All diese Chancen sind aber auch mit Gefahren verbunden, auf die viele Kinder und Jugendliche unzureichend vorbereitet sind. Fragen, die bei Eltern immer wieder auftauchen, sind: "Wo liegt eigentlich die Grenze zwischen einem gemäßigten Gebrauch und dem riskanten Ausmaß bei Computerspielen?" "Welche persönlichen Daten kann man in seinem Profil in sozialen Netzwerken gefahrlos preisgeben?" "Wie reagiert man, wenn jemand im Internet gemobbt wird?" Mit diesen Fragen beschäftigen sich auch die 25 Medienscouts am Gymnasium Burgkunstadt. "Um die Heranwachsenden möglichst gut zu schützen und vor möglichen Gefahren zu warnen ist es wichtig, ihnen notwendige Kenntnisse und Kompetenzen im Umgang mit diesen Medien zu vermitteln", findet Christina Schott, die Leiterin der Medienscouts. "Und das am besten auf Augenhöhe."
Um die jüngeren Schüler möglichst gut und umfassend zu informieren, soll im Juli ein Peer-Projekt durchgeführt werden. Bei diesem Vorhaben durchlaufen die Schüler der 6. Jahrgangsstufe in Kleingruppen vier verschiedene Module. In der Vorbereitungsphase wurden die "Peers" am 20.03.2015 einen ganzen Tag lang an der Universität Bamberg geschult, um Hintergrundwissen und Übungen für den Ablauf der Workshops zu erlernen. Unter der Projektleitung von Professor Dr. Jörg Wolstein haben dabei die Schüler grundlegende Kompetenzen erworben, so dass sie die Tutorien selbständig moderieren und anleiten können.


Die folgenden vier Module bereiten die Sechstklässler auf einen reflektierten und risikoarmen Internetgebrauch vor:


1. Smart im Netz


Gerade in interaktiven Medien werden keine Kosten und Mühen gescheut, um Produkte zu platzieren und die Nutzer mit Tricks in Abo-Fallen oder auf Seiten mit ver-meintlichen Schnäppchen zu locken. In diesem Kontext ist es Ziel des Tutoriums, das Bewusstsein für Datenschutz und einen angemessenen Umgang mit Smartphone und Handy zu entwickeln. Dabei soll auch eine Smartphone-Ampel zum Einsatz kommen, mit deren Hilfe der eigene Umgang mit Medien reflektiert und hinterfragt werden soll.


2. Soziale Netzwerke


Im Internet hinterlässt man oft auch unbemerkt Spuren, die möglicherweise nicht ein-schätzbare Konsequenzen und Gefahren nach sich ziehen. Einmal im Internet befindliche Daten führen quasi ein Eigenleben und können trotz vermeintlicher Löschung nach Jahren noch auftauchen. Unter dem Motto „Veröffentliche nur so viel, wie du einem beliebigen Menschen auf der Straße von dir erzählen würdest!" werden die Schüler motiviert, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und über die Bedeutung von wirklicher Freundschaft nachzudenken. Ziel soll es sein, soziale Netzwerke sicher zu nutzen und zu wissen, was mit persönlichen Daten im Netz passieren kann.

 

3. Cyber-Mobbing


„Let's fight it together" ist der Titel eines Films zum Thema Cyber-Mobbing, der die Schüler zum Nachdenken anregt. Im Verlauf des Moduls sollen die Heranwachsenden einen respektvollen Umgang miteinander erlernen und wissen, wie man sich gegen Beleidigungen, Bedrohungen oder Belästigungen in den modernen Medien wehren kann.

 

4. Virtuelle Spielewelten


Nachdem die Sechstklässler über einen Zeitraum von einer Woche ihr eigenes Spielverhalten beobachtet haben, werden mögliche Gefahren thematisiert. Ohne den Spaß an virtuellen Spielewelten verlieren, sollen sie ihre eigenen Grenzen erkennen und mögliche Alternativen, die sich im Leben bieten, gezielt wahrnehmen.
Weitere Informationen zum Projekt „Netzgänger" der Universität Bamberg findet man unter www.netzgaenger.org. Die Peers freuen sich schon heute auf die Projekttage, die sie derzeit intensiv vorbereiten. Sie hoffen, dass sie den Sechstklässlern wertvolle Inhalte vermitteln können.

 

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