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KZ-Gedenkstätte Dachau

Ort des Leidens und der Erinnerung

9. Klassen besuchen die KZ-Gedenkstätte Dachau

 

Dauchau DSC 0117 red

 

70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch die US-amerikanischen Streitkräfte am 29. April 1945 besuchte die gesamte Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums das nahe München gelegene erste Konzentrationslager der Nationalsozialisten.

Bereits wenige Wochen nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 wurde dieses Lager für politische Häftlinge errichtet. Vor allem Sozialdemokraten und Kommunisten, Oppositionelle und Widerstandskämpfer aus aller Welt und mutige Bürger, die sich gegen das NS-Regime stellten, waren hier inhaftiert.

In der unterrichtlichen Vor- und Nachbereitung der Fahrt erfuhren die Schüler natürlich auch davon, dass die örtliche Presse bereits unmittelbar nach Einrichtung dieses ersten Konzentrationslagers in einem Artikel die hiesige Bevölkerung über diesen Vorgang umfassend unterrichtete. Und selbstverständlich sind auch die Schriften von Josef Motschmann, beispielsweise „Geschichte der Juden am Obermain", in die unterrichtliche Beschäftigung mit dem Thema eingeflossen.

Auch wenn Dachau – anders als die Vernichtungslager Auschwitz, Treblinka oder Sobibor – „nur" ein Arbeitslager war, über 40.000 Inhaftierte überlebten die menschenunwürdigen Zustände im Lager nicht. Bei einer eindrucksvollen Führung über das gesamte Gelände wurde den Schülerinnen und Schülern das gesamte Ausmaß der Verbrechen bewusst, die damals an Menschen begangen wurden. Bewegend war auch der Gottesdienst, den Überlebende vor allem aus Polen und ihre Nachkommen an der Todesangst-Christi-Kapelle feierten.
Kurz vor der Rückfahrt konnten einige Schüler noch eine besondere Beobachtung machen: Die Nachbildung der seit Monaten entwendeten Lagertür mit dem zynischen Spruch „Arbeit macht frei" wurde angeliefert.
70 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager gibt es kaum mehr Menschen, die aus eigener Erfahrung berichten können. Umso wichtiger ist es, dass sich junge Menschen informieren und die Erinnerung gegen das Vergessen wachhalten.

 

Dachau DSC 0084 red