Projekt Krabat

„Die Mühle! [...] Nun mahlt sie wieder!"

Ein Projekt der Klasse 6a zum Jugendbuch Krabat

„Krabat tappte ein Stück durch den Wald wie ein Blinder im Nebel, dann stieß er auf eine Lichtung. Als er sich anschickte, unter den Bäumen hervorzutreten, riss das Gewölk auf, der Mond kam zum Vorschein, alles war plötzlich in kaltes Licht getaucht. Jetzt sah Krabat die Mühle. Da lag sie vor ihm, in den Schnee geduckt, dunkel, bedrohlich, ein mächtiges, böses Tier, das auf Beute lauert." (Preußler, Otfried: Krabat. Stuttgart: dtv 2012, S. 13f.)

Ein immer wiederkehrender Traum bringt den 14-jährigen Waisenjungen Krabat eines kalten Wintertages in die Schwarze Mühle am Koselbruch, wo er – aufgrund der Aussicht auf Kost und Logis – Lehrjunge des unheimlichen Meisters mit der Augenklappe wird. Während seiner Ausbildung widerfahren ihm viele seltsame und auch traurige Ereignisse, die ihn alle an sein neues Zuhause, die Mühle, binden. Zudem bemerkt Krabat sehr schnell, dass er im Koselbruch mehr als nur das Müllern lernt – er wird auch in die Geheimnisse der Schwarzen Magie eingeführt...
Die Lektüre von Otfried Preußlers klassischem Jugendbuch „Krabat" diente der Klasse 6a im Schuljahr 2014/15 als Motivation für eine besondere Art der Lesekiste: Die Schülerinnen und Schüler haben während des Leseprozesses Gegenstände in einem Schuhkarton gesammelt, die sie an Kapitel aus dem Buch erinnerten. So lautet etwa ein Abschnitt „Der mit der Hahnenfeder", weshalb viele Sechstklässler eine rote Feder in ihre Box gelegt haben. Zwar fand sich nicht zu jedem Kapitel ein geeignetes Objekt, dennoch haben die Lernenden ihre Schuhkartons mit wirklich kreativem, witzigem oder auch nachdenklichem Inhalt gefüllt. Darüber hinaus legten sich alle mächtig ins Zeug und verzierten ihre Lesekisten auch von außen richtig toll, sodass daraus besonders schöne Mühlen geworden sind. Viele haben dabei in mühevoller Arbeit detaillierte Mühlräder gebastelt, die sich drehen lassen, den Innenraum in zwei Geschosse „ausgebaut", die man herausnehmen kann, oder sogar das Dach mit Stroh bedeckt. Einige der aufwändigsten Mühlen der Schüler wurden in der Aula ausgestellt und sind auf dem Bild zu sehen.

BoC