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Nachhaltigkeit in der Praxis – das Schulprojekt „Waldwandel“

Ein nicht alltägliches, dreitägiges Schulprojekt namens „Waldwandel“ machten die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen im Herbst. Dabei lernten sie wie nachhaltige Forstwirtschaft funktioniert und betrieben gleichzeitig aktiven Umweltschutz. Zusammen mit der Umweltstation Weismain und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg-Kulmbach (kurz AELF) wurde im Rahmen des Biologieunterrichts unser heimischer Wald von den Schülerinnen und Schülern vor Ort zunächst analysiert und begutachtet. Zwar haben Trockenheit und Borkenkäferbefall bei uns noch nicht das Ausmaß wie in anderen Gebieten Deutschlands erreicht, dennoch muss in den nächsten Jahren ein Umbau hin zu einem Mischwald mit klimastabilen Baumarten forciert werden, lautete das Ergebnis. Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigte der Förster Florian Schulte (AELF), der Waldarbeiter Max Mantel (Stadt Burgkunstadt) und Jennifer Thiem (Umweltstation Weismain) den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten schließlich in der Praxis. An drei verschiedenen Stationen im Wald wurde nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Zunächst wurden klimastabile und weniger geeignete Bäume identifiziert, markiert und die weniger aussichtsreiche Art gekappt, um dem gewünschten Baum mehr Licht zu geben. An der zweiten Station lernten die Schülerinnen und Schüler wie man kleine Eichen vor Wildverbiss schützt. Dafür wurden von den Neuntklässlern Holzpfosten in die Erde geklopft und mit Schutzgitter umwickelt. So werden Rehe am Verbiss gehindert.

Waldwoche1

Schließlich ging es noch um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes, denn es sollten immer nur so viele Festmeter Holz pro Jahr aus dem Wald entnommen werden wie auch nachwachsen können. Forstwirtschaft und Klimaschutz müssen Hand in Hand gehen. Am Ende festigte sich bei den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten die Erkenntnis, dass der Wald ein entscheidender Faktor gegen den Klimawandel ist und dass es umso wichtiger ist, ihn zukunftssicher zu gestalten.

Dr. Melanie Fischer-Geiger, Biologielehrerin

Naturwissenschaft und Technik im Deutschen Museum

Vom 29.03 bis zum 02.04.2022 fuhr die Q11 im Rahmen des Biologisch-Chemischen Praktikums ins Deutsche Museum in München. Bereits am Morgen nach der Ankunft bekamen die Schülerinnen und Schüler bei einer Übersichtsführung von Peter Thum die Highlights des Museums zu sehen.

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Spendensumme nicht zu fassen

Es geht wieder was am Gymnasium Burgkunstadt! Nach den ersten kleineren Projekten und Tages- sowie Mehrtagesfahrten einzelner Gruppen hielt jüngst eine „biologische Sportveranstaltung für einen guten Zweck“ fast die komplette Schulfamilie in Atem – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Bei einem „Spendenlauf für die Streuobstwiese“ unter dem Titel „Run – Collect – Plant“ durften sämtliche Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufen 5 bis 11 ihre Ausdauer unter Beweis stellen.

Der Leiter dieser schulischen Großveranstaltung, Biologielehrer und Leiter der Umweltgruppe Andreas Schmitt, erläuterte die Idee und den Nachhaltigkeitsgedanken des Spendenlaufes: „Schon Ende Januar kamen zwei Teamer von der Organisation „EINMISCHEN“, einem Demokratieprojekt, das ein Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme fördern will, an unsere Schule und diskutierten mit der Klasse 8c über Demokratie, Politik, Demonstrationen und Engagement für den Klimaschutz. Danach begannen die Schüler zusammen mit den Teamern Tobias Firnhaber und Anna Malila sowie dem Projektpaten Marcus Dinglreiter ein Projekt zu planen, das gut für die Umwelt ist und auch auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes aufmerksam machen soll.

Spendenlauf3

Heraus kam die Idee des Spendenlaufs, um mit dessen Erlös in der Nähe der Schule eine Streuobstwiese anzulegen, für die in diesem Jahr eventuell sogar eine Förderung des Freistaats Bayern in Aussicht steht. Diese könnte unsere pädagogische Arbeit eines Tages in vielfältiger Weise bereichern: Für Unterrichtsgänge, den Anbau alter Sorten, um ein unmittelbares Beispiel für die Erhöhung die Bio-Diversität zu geben; vielleicht, um einmal selbst Apfelsaft herzustellen … ach, Ideen gibt es so viele!“

Erst einmal aber galt es, sportiv die Spendensumme zu erlaufen, wobei die 8c als Helferklasse und Fachschaftsleiter Sport Alex Krebs die Organisation in Händen hielten. Maximal zwölf Laufeinheiten à fünf Minuten konnten bei bestem Wetter und fetziger Musik an drei ausgewiesenen Laufstrecken der Sportanlage absolviert werden. Und so angespornt, ließen sich die Mädchen und Jungs der Jahrgangsstufen 5 mit 11 nicht zweimal bitten und rannten, was ihre Kondition hergab, als hätte jemand das Motto „Laufen bis der Schulgong ertönt“ ausgegeben.

Spendenlauf1

Der besondere Dank aber galt nicht nur den sportiven Schülern, sondern auch den Eltern und Verwandten, die sich im Vorfeld bereit erklärt hatten, für jede Laufeinheit eines Schülers einen Betrag zu zahlen, den sie zuvor selbst festlegen konnten. Selbst einige LehrerInnen konnten sich der Faszination Ausdauerlauf nicht entziehen und beteiligten sich.

Auch Schulleiterin Lydia Münch ließ sich von dem Eifer der Jugendlichen, aber auch von dem Ambiente des Events und der Örtlichkeit anstecken: „In gewisser Weise war das ja die wettkampfmäßige Feuertaufe unserer neuen Außensportanlage. Und ehrlich gesagt: Es hätte besser nicht laufen können.“

Als in den Tagen danach die Spendensumme mehrerer hundert Schüler aufaddiert wurde, verschlug es selbst dem größten Optimisten die Sprache: Rund 11.000 Euro kamen zusammen – und freudestrahlend resümierte Andreas Schmitt: „Da haben wir unser Prädikat, eine sogenannte Umweltschule zu sein, aber richtig mit Leben gefüllt. Wir sind so stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler!“

-cv-