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HOMOLOGIE - Das Comedy eduGAYtion Programm

Am 06.10.2023 fand für unsere Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe eine ganz besondere Veranstaltung statt. Als sympathischer Aushilfslehrer „Malte Anders“ ermöglichte der Kabarettist und Theaterpädagoge Timo Schweitzer einen humorvollen Einblick in das Thema Homosexualität und die Normalität des Andersseins. Mit viel Humor und persönlichen Geschichten vermittelte er den Jugendlichen in seiner 90-minütigen Comedy-Show Hintergrundwissen über sexuelle Vielfalt, Toleranz, Diskriminierung und Mobbing und erreichte die Schüler*innen auf Augenhöhe. Anschließend stellte er sich den Fragen seines Publikums und bot Raum für Diskussionen.

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Trotz vieler politischer Erfolge und gesellschaftlicher Fortschritte im Kampf gegen Homophobie sind Schimpfworte wie „schwule Sau“ und „Schwuchtel“ noch immer Teil des Schulalltags. Authentisch, ernst, offen und dennoch mit viel Witz nahm er sich den Fragen und Kommentaren seiner Zuschauer*innen an und demonstrierte auf der Bühne, wie man mit Hass und Ablehnung umgeht.

Das Programm knüpfte an die Lebenswelt der Jugendlichen an und ging alten Vorurteilen auf den Grund. Die multimediale, interaktive Show zeigte aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Der gelungene Mix aus Wissensvermittlung und überzeugender Comedy lies kaum ein Thema unberührt.

„HOMOLOGIE“ setzt ein wichtiges Zeichen gegen Homophobie, Mobbing und die Diskriminierung queerer Menschen, was zum einen wichtige Bestandteile unseres Lehrplans sind und zum anderen ganz im Sinne einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist.

 Dr. Melanie Fischer-Geiger, Biologie-Lehrerin

Der Code des Lebens - Neuntklässler isolieren DNA aus Erdbeeren

Warum ähneln Kinder ihren Eltern? Wieso sind manche Menschen blond und andere braunhaarig, woher kommt eigentlich unsere Augenfarbe? Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a haben in den letzten Wochen bereits viel darüber gelernt, wie Vererbung funktioniert und welche Rolle die Gene dabei spielen. Die DNA (= Desoxyribonukleinsäure), das Molekül, das bei allen Lebewesen die Erbsubstanz bildet und alle genetischen Merkmale in seinem Code enthält, ist ihnen mittlerweile durchaus bekannt, aber wie sieht sie eigentlich aus?

 

Mit einem einfachen Experiment begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf die Suche nach der DNA in Erdbeeren. Zuerst wurden Erdbeeren mit einem Teelöffel Salz, einem Esslöffel Spülmittel und einem Esslöffel Wasser in einem Plastikbeutel vorsichtig zerdrückt. Durch das Spülmittel wurden die Zellmembran und die Zellkernmembran zerstört, so dass die DNA frei wurde. Anschließend wurde der Inhalt des Beutels filtriert und das Filtrat (eine rote Flüssigkeit mit einer wässrigen DNA-Lösung) aufgefangen. Nach der Zugabe von kaltem Brennspiritus fällt die DNA als weißes Knäuel an der Oberfläche der Flüssigkeit aus und kann mit einem Spatel herausgenommen und genauer untersucht und angefasst werden.

Wer hätte gedacht, dass Genetik so anschaulich sein kann!

Christina Schott

„Schau’ mir in die Augen!“ - Klassen 8a, 8b und 8c präparieren im Biologieunterricht Schweineaugen

Am Freitagmorgen spürte man im Gym Buku die Aufregung schon auf dem Gang:

,,Haben Sie die Augen dabei?‘‘

,,Muss ich da mitmachen?‘‘

,,Igitt!‘‘

Als die Tüte mit den Schweineaugen in das Klassenzimmer gebracht wurde, gab es einen kurzen Aufschrei. Manche ekelten sich, andere fanden es cool, wieder andere lachten einfach. ,,Es schaut ja schon etwas seltsam aus, wenn einen diese Augen aus der Tüte anstarren.‘‘

    

Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit den Augen ,,angefreundet‘‘ hatten, ging es mit der Präparation des Schweineauges los. Unter Anleitung von Frau Reichenberger, Frau Schott und Herrn Eberlein untersuchten sie den Aufbau des Auges genauer. Sie erforschten dessen Größe und Form und identifizierten die einzelnen Bestandteile: Die Lederhaut, Hornhaut, Iris, Pupille, Ansatzstellen der Augenmuskulatur und der erstaunlich dicke Sehnerv waren gut zu erkennen.

Mit Hilfe einer Schere, einer Pinzette sowie einem Skalpell entfernten sie die hängenden Muskeln und das Bindegewebe vom Augapfel. Um die, für den Sehvorgang nötigen Strukturen zu identifizieren, wurde das Auge mit einem ringförmigen Schnitt in zwei Hälften geteilt.

 

Den hinteren Augenteil schwenkten die Schülerinnen und Schüler in einem Becherglas mit Wasser. Dabei löste sich die Netzhaut ab, blieb aber an der Anheftungsstelle am Sehnerv verbunden. Die Pigmentschicht und auch der blinde Fleck konnten bestimmt werden.

Zuletzt wurde die Linse entnommen und durch einen einfachen Versuch deren optisch vergrößernde Wirkung getestet.

Insgesamt waren sich (fast) alle Schülerinnen und Schüler einig: ,,Am Anfang haben wir uns ein wenig geekelt, dann hat es Spaß gemacht und wir haben viel dabei gelernt.‘‘

Auch für die Biologielehrkräfte ist die Präparation immer wieder ein spannendes Erlebnis. 

Kerstin Reichenberger